Das Greiner Schwalleck – gefürchtetes Schifffahrthindernis

Wenige Ereignisse des 20. Jahrhunderts haben sich in die Erinnerung der Greiner und Greinerinnen so eingeprägt, wie die Sprengung des Schwallecks.

Schwall ([ʃval] von schwellen; mittelhochdeutsch swal) bezeichnet hohe Widerwellen bei großer Strömungsgeschwindigkeit.

Das trotzige Felsmassiv unterhalb von Grein – gefürchtetes Schifffahrtshindernis im Strudengau – reichte beinahe bis in die Mitte der Donau. Es erforderte mehr als 100 Tonnen Sprengstoff, um das gewaltige Felsmassiv, im Rahmen des Kraftwerksbaues Ybbs – Persenbeug 1956 -1960, abzutragen.

In Tag- und Nachtschichten wurden 90.000 m3 Fels sowie 238.000 m3 Schutt abgetragen.

Das Schwalleck war zwischen 1936 – 1941 Schauplatz von sagenhaften 26 Schiffs- bzw. Floßhavarien. Blickt man auf das idyllische Bild von Ludi Donner „Schlepper mit Schwalleck“, merkt man nichts von diesen lebensbedrohlichen Ereignissen. Donner führt uns in eine sanfte Naturlandschaft, in der sich das Schwalleck vom linken Bildrand ausgehend an die Donau schmiegt.

Der akademische Maler Ludi Donner (1880 – 1950) zeigt das Bild erstmals im Rahmen der 1.Greiner Kunstausstellung von 20.11 – 2.12.1943. 

Heute bietet sich von der Schwallenburg oberhalb des ehemaligen Schwallecks ein eindrucksvoller Ausblick über die Stadt Grein.

„Schlepper mit Schwalleck“ bezeichnet, rechts unten signiert und 1943 datiert, Ölgemälde auf Leinen, Bildausschnitt ca. 50 cm x 42 cm, Originalrahmen, Provenienz: Greiner Privatsammlung